„Portrait bei der Reisernte“ – Myanmar 2015 – 100 x 150 cm

Beschreibung

Dieses Porträt bei der Reisernte habe ich ca. 1 Stunde außerhalb Mrauk-U´s gemacht. Als ich die Frau von der Straße aus entdeckte, musste ich sofort anhalten. – Stellen Sie sich vor, sie wären gerade in ihrem Garten beim Rasen mähen und auf einmal kommt ein Mensch von weit her und möchte sie fotografieren. Was hier zu Lande schwer vorstellbar ist, funktioniert in Asien mit viel Einfühlungsvermögen und Ruhe. Nach kurzem Abtasten und vielen Lächeln habe ich die wundervolle Frau circa eine halbe Stunde bei ihrer Arbeit beobachten und fotografieren dürfen.

Die Landwirtschaft prägt traditionell die Wirtschaftsstruktur Myanmars. Noch immer stellt sie 30% des Bruttoinlandproduktes und beschäftigt über 70% der Bevölkerung. Die Löhne sind gering und die Arbeit ist beschwerlich. Mehr als ein Drittel der Menschen lebt unter der Armutsgrenze. Die gute Nachricht ist, dass wieder mehr Reis geerntet wird. Über 26 Millionen Tonnen im Jahr 2014 – Rang 7 auf der Liste der weltweiten Reisproduzenten. 20% davon gehen ins Ausland, meist nach China. Das wissen die Bäuerinnen nicht immer, aber so lange sie nicht hungern, ist es ihnen egal. Man ist pragmatisch in Myanmar. Und fleißig, unglaublich fleißig.

Myanmar Projekt (2015-2016)
Das Myanmar-Projekt war für mich der Schlüssel zur Portrait- und Dokumentarfotografie. In diesem wundervollen Land verstand ich, wie sehr wir von guten Startbedingungen ins Leben, abhängig sind. Die Burmesen faszinieren mich in ihrer Demut und Hilfsbereitschaft bis heute – ihre Kultur ist wohl eine der Schönsten auf diesem Planeten.

10% des Erlöses dieser Fotografie gehen an: www.projekt-burma.de
“Projekt Burma” gegründet von Marion Mück aus Filderstadt, leistet seit 2009 hervorragende Arbeit und unterstützt die schwächsten Menschen Myanmars, die durch Katastrophen oder strukturelle Armut in Not geraten sind.